Kampf gegen Parasiten und Malaria
Den mit 855.000 € dotierten Nobelpreis für Medizin 2015 teilen sich ein Ire, ein Japaner und eine Chinesin. Die Grundlagen dafür wurden bereits in den 1960ern und 1970ern gelegt.
Der Ire Campbell und der Japaner Omura werden am 10.10.2015 den Nobelpreis für die Entdeckung von Avermectin ausgezeichnet. Der Wirkstoff bekämpft Infektionen mit Fadenwürmern. Die Weiterentwicklung des Wirkstoff hin zu Ivermectin führte zu hoch wirksamen Medikamenten gegen verschiedene Parasiten. Darunter auch die durch Würmer verursachte Elephantiasis (lymphatische Filariose – einen Lypmphstau in einzelnen Körperteilen). Auch gegen Flussblindheit wurde der weiterentwickelte Wirkstoff wirksam eingesetzt. In betroffenen Regionen erkranken jährlich Millionen Menschen, denen dank der Forschung des Iren und des Japaners geholfen werden kann.
Die mittlerweile 84jährige Chinesin Youyou Tu ist im Kampf gegen Malaria dank beharrlicher Forschung an traditionellen chinesischen Kräutern 1971 einen Durchbruch gegen Malaria gelungen. Nehmen Patienten das Medikament in einem Frühstadium der Erkrankung können sie dank der ehemals an der Universität Peking angestellten Forscherin vollständig geheilt werden. Der Wirkstoff entfernt die Parasiten aus den Blutkörperchen vollständig.
Mitgeteilt von: Rechtsanwalt Björn Weil, Fachanwalt für Medizinrecht in Gießen